Einmal Koch immer Koch
Im zarten Alter von 17 Jahren habe ich die Kochlehre begonnen. Die 3-jährige Lehrzeit war alles andere als leicht. Die physische Arbeit hat mich auf den Boden der Realität gebracht. Mir wurde damals klar, dass ich im Gymnasium ein Herrenleben gehabt hatte.
Nach einer Saison in Zermatt und vielen kleinen Auftritten als Koch, begann meine Lernphase im 1991 ausserhalb der Küche. Ich trat die Stelle als junge Führungskraft im ersten japanischen Restaurant in Basel an.
Ich hatte noch nie zuvor im Service gearbeitet, geschweige Mitarbeitende geführt. Doch ich bin in meine Rolle als Restaurantleiter hineingewachsen. Nach knapp zwei Jahren innerhalb der Bahnhof Buffet Basel Betriebe, zog es mich weiter an die Hotelfachschule Thun.
Die Zeit an der höheren Fachschule war sehr arbeitsintensiv, aber selbstbestimmt und das gefiel mir. Ein Projekt „Hotelfachschule“ praktisch ohne fremde Hilfe zu finanzieren hat mich gelehrt, mich schon früh mit meinem Cashflow auseinander zu setzen.
Nebst einem Diplom in der Tasche, brachte mir das Jahr 1995 eine Partnerin fürs Leben. So kam es auch, dass ich bald zum ersten Mal Papa wurde. Eines stand für mich klar – ich muss meine Einkommenssituation ändern. Mein Gehalt in der Gastronomie-Hotellerie-Branche reichte einfach nicht aus.
Es stellte sich schnell raus, dass der Wechsel zur Informatikbranche, die richtige finanzielle Entscheidung gewesen war. So arbeitete ich bis Mitte 2010 als Wirtschaftsinformatiker, Berater, Projektleiter und Führungskraft in diversen IT-Unternehmen. Meine Leidenschaft für die Küche und für die Gastronomie ist geblieben.
Während der Weltreise zwischen 2010 und 2011 haben meine Familie und ich eine weitere einschneidende Entscheidung getroffen. Ich würde nach unserer Auszeit nicht mehr angestellt arbeiten. Ich wollte mich selbstständig machen.
Als Einzelmaske startete ich im 2012 meine Marketing- und Business Development-Agentur. In meiner Selbstständigkeit haben mich sehr interessante Menschen begleitet, die mein Leben ungemein bereichert haben. Meine Hartnäckigkeit und die viele Arbeit zahlten sich zum Glück aus.
Heute darf ich das machen, was ich immer schon gerne gemacht habe – das Kochen mit allem, was dazu gehört. Als Mister Hu kann ich in die Rollen als Gastgeber, Koch und Berater hineinschlüpfen ohne dabei immer an die Rentabilität zu denken.
Mein Lebensmotto: „I never lose – I either win or learn.“
